Unsere Forschung
Die wichtigsten Untersuchungsobjekte der Wissenschaftler:innen der Arbeitsgruppe „Mikrobielle Proteomik“ sind die humanpathogenen Bakterien Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa. Beide Erreger zählen zu den weltweit gefürchtetsten Krankheitserregern, die für mehr als die Hälfte der Hospitalinfektionen verantwortlich sind. Besonders besorgniserregend ist dabei die hohe Anzahl an nachgewiesenen Infektionen mit multiresistenten Erregern. Diese sind mit den herkömmlichen Antibiotika nicht mehr zu therapieren und führen nicht selten zum Tod der Patient:innen.
Es ist daher dringend erforderlich, neue Behandlungsstrategien für Infektionen mit diesen Erregern zu entwickeln, die möglichst zeitnah zum Einsatz kommen. Dafür ist ein umfassenderes Verständnis der Pathophysiologie und Virulenz der Erreger notwendig. Unsere Wissenschaftler:innen untersuchen insbesondere den Zusammenhang zwischen der Physiologie dieser Bakterien und ihrer Fähigkeit, ihren Wirt zu kolonisieren und dort Krankheiten auszulösen.
Die eigentlichen Effektoren in einer Zelle sind die Proteine. Neben der systematischen Erforschung ihrer Synthese und ihres Abbaus in den Bakterien sind unsere Wissenschaftler auch an den Modifikationen dieser Moleküle und an ihrer Aktivität und Funktion interessiert, denn sie sind der Schlüssel zur Wechselwirkung mit ihrem Wirt. Besonderes Augenmerk legen sie dabei auf sehr kleine Proteine (weniger als 100 Aminosäuren lang), die aufgrund ihrer geringen Größe bisher wenig untersucht sind.
Methoden und Technologien
Durch Präparationsmethoden können membran- und oberflächenassoziierte Proteine von sekretierten Proteinen unterschieden werden.
Um die Gesamtheit der Proteine unter definierten Bedingungen und zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem abgegrenzten System wie einem Bakterium darzustellen und zu erforschen, nutzen unsere Wissenschaftler:innen unterschiedliche auf der Massenspektrometrie basierende Technologien. Durch geeignete Präparationsmethoden können die Proteine entsprechenden Zellkompartimenten zugeordnet und gleichzeitig quantifiziert werden. So können im Zytoplasma vorkommende Proteine von membran- und oberflächenassoziierten Proteinen und von sekretierten Proteinen unterschieden werden. Neben Änderungen in den Mengen der Proteine ist es auch möglich, Modifikationen der Proteine und deren Kinetik zu bestimmen. Weiterhin können Proteinkomplexe und deren Dynamik in den Zellen analysiert werden.
Diese Werkzeuge nutzen unsere Forscher:innen, um die Regulation und Funktion von bakteriellen Proteinen zu untersuchen, die für die Anpassung des Bakteriums an die Wirtsumgebung wichtig sind. Auf diese Weise sind sie in der Lage, neue, bisher unbekannte Virulenzfaktoren und deren Targets zu identifizieren. Sie erforschen, wie sich die Bakterien an Stress- und Hungersituationen und Antibiotika anpassen und welche Proteine für diese Prozesse essentiell sind. Zudem entwickeln sie Methoden und bioinformatische Werkzeuge zur Vorhersage und Identifikation von kleinen Proteinen in Bakterien.
Unsere Forschung
Die wichtigsten Untersuchungsobjekte der Wissenschaftler:innen der Arbeitsgruppe „Mikrobielle Proteomik“ sind die humanpathogenen Bakterien Staphylococcus aureus und Pseudomonas aeruginosa. Beide Erreger zählen zu den weltweit gefürchtetsten Krankheitserregern, die für mehr als die Hälfte der Hospitalinfektionen verantwortlich sind. Besonders besorgniserregend ist dabei die hohe Anzahl an nachgewiesenen Infektionen mit multiresistenten Erregern. Diese sind mit den herkömmlichen Antibiotika nicht mehr zu therapieren und führen nicht selten zum Tod der Patient:innen.
Es ist daher dringend erforderlich, neue Behandlungsstrategien für Infektionen mit diesen Erregern zu entwickeln, die möglichst zeitnah zum Einsatz kommen. Dafür ist ein umfassenderes Verständnis der Pathophysiologie und Virulenz der Erreger notwendig. Unsere Wissenschaftler:innen untersuchen insbesondere den Zusammenhang zwischen der Physiologie dieser Bakterien und ihrer Fähigkeit, ihren Wirt zu kolonisieren und dort Krankheiten auszulösen.
Die eigentlichen Effektoren in einer Zelle sind die Proteine. Neben der systematischen Erforschung ihrer Synthese und ihres Abbaus in den Bakterien sind unsere Wissenschaftler auch an den Modifikationen dieser Moleküle und an ihrer Aktivität und Funktion interessiert, denn sie sind der Schlüssel zur Wechselwirkung mit ihrem Wirt. Besonderes Augenmerk legen sie dabei auf sehr kleine Proteine (weniger als 100 Aminosäuren lang), die aufgrund ihrer geringen Größe bisher wenig untersucht sind.
Methoden und Technologien
Durch Präparationsmethoden können membran- und oberflächenassoziierte Proteine von sekretierten Proteinen unterschieden werden.
Um die Gesamtheit der Proteine unter definierten Bedingungen und zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem abgegrenzten System wie einem Bakterium darzustellen und zu erforschen, nutzen unsere Wissenschaftler:innen unterschiedliche auf der Massenspektrometrie basierende Technologien. Durch geeignete Präparationsmethoden können die Proteine entsprechenden Zellkompartimenten zugeordnet und gleichzeitig quantifiziert werden. So können im Zytoplasma vorkommende Proteine von membran- und oberflächenassoziierten Proteinen und von sekretierten Proteinen unterschieden werden. Neben Änderungen in den Mengen der Proteine ist es auch möglich, Modifikationen der Proteine und deren Kinetik zu bestimmen. Weiterhin können Proteinkomplexe und deren Dynamik in den Zellen analysiert werden.
Diese Werkzeuge nutzen unsere Forscher:innen, um die Regulation und Funktion von bakteriellen Proteinen zu untersuchen, die für die Anpassung des Bakteriums an die Wirtsumgebung wichtig sind. Auf diese Weise sind sie in der Lage, neue, bisher unbekannte Virulenzfaktoren und deren Targets zu identifizieren. Sie erforschen, wie sich die Bakterien an Stress- und Hungersituationen und Antibiotika anpassen und welche Proteine für diese Prozesse essentiell sind. Zudem entwickeln sie Methoden und bioinformatische Werkzeuge zur Vorhersage und Identifikation von kleinen Proteinen in Bakterien.
Prof. Dr. Susanne Engelmann
Susanne Engelmann studierte Biologie an der Universität Greifswald und promovierte dort am Institut für Mikrobiologie. Im Jahr 2001 übernahm sie die Leitung der Arbeitsgruppe „Pathogenomik“ am Greifswalder Institut für Mikrobiologie und folgte im Jahr 2013 dem Ruf der TU Braunschweig auf die Professur für Mikrobielle Proteomforschung. Gleichzeitig übernahm sie die Leitung der Arbeitsgruppe „Mikrobielle Proteomik“ am HZI.
Team
Alumni
- Dr. Julia Bosselmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin
- Christian Ebenhög, MSc Chemie
- Malina Hase, BSc Biologie
- Ellen Elsner, BSc Biotechnologie
- Simon Klute, BSc Biologie
- Katharina Hübscher, BSc Biologie
- Piotr Stanczyk, BSc Biotechnologie
- Janik Melcher, BSc Biologie
- Kimberly Borkiert, MSc Biologie
- Gazal Gökkus, BSc Biologie
- Erik Lehmann, PhD
- Melina Lieder, MSc Molekulare Medizin
- Kim Jana Lüttker, Lebensmittelchemie
- Alicia Klaude, MSc Biochemie/Chemische Biologie
- Dominique Werner, BSc Biologie
- Annette Hasel, MSc Biochemie/Chemische Biologie
- Maya Wilkens, MSc Biologie
- Ayten Mustafayeva, MSc Biologie
- Mandy Meinert, BSc Biotechnologie
- Dr. Peggy Kloppot, wissenschaftliche Mitarbeiterin
- Martin Lietz, Lebensmittelchemie
- Jan Schob, MSc Biologie
- Steffen Günzel, BSc Biologie
- Kaja Kleinteich, BSc Biologie
- Manuela Fuchs, BSc Biologie
- Tobias Ludwig, MSc Biologie
- Frerich Masson, BSc Biologie
- Bastian Kruse, BSc Biologie
Ausgewählte Publikationen
Fuchs, S., M. Kucklick, E. Lehmann, A. Beckmann, M. Wilkens, B. Kolte, A. Mustafayeva, T. Ludwig, M. Diwo, J. Wissing, L. Jänsch, C.H. Ahrens, Z. Ignatova, and S. Engelmann. 2021. Towards the characterization of the hidden world of small proteins in Staphylococcus aureus, a proteogenomics approach. PloS Genetics. 17(6):e1009585. doi: 10.1371/journal.pgen.1009585.
Bartholomäus, A., B. Kolte, A. Mustafayeva, I. Goebel, S. Fuchs, D. Benndorf, S. Engelmann, Z. Ignatova. 2021. smORFer: a modular algorithm to detect small ORFs in prokaryotes. Nuc. Acid Res. 49:e89. doi: 10.1093/nar/gkab477.
Pagels M., Fuchs S., Pané-Farré J., Kohler C., Menschner L., Hecker M., McNamarra P.J., Bauer M.C., von Wachenfeldt C., Liebeke M., Lalk M., Sander G., von Eiff C., Proctor R.A., Engelmann S. (2010) Redox sensing by a Rex-family repressor is involved in the regulation of anaerobic gene expression in S. aureus. Mol Microbiol 76:1142-1161.
Selle M., Hertlein T., Oesterreich B., Klemm T., Kloppot P., Müller E., Ehricht R., Stentzel S., Bröker B.M., Engelmann S., Ohlsen K. (2016) Global antibody response to S. aureus live-cell vaccination. Sci Rep 6:24754.
Boedeker C., Schüler M., Reintjes G., Jeske O., van Teeseling M., Jogler M., Rast P., Borchert D., Devos D.P., Kucklick M., Schaffer M., Kolter R., van Niftrik L., Engelmann S., Amann R., Rhode M., Engelhardt H., Jogler C. (2017) Determining the bacterial cell biology of Planctomycetes. Nat Commun 8:14853.