Die Systembiologie verbindet die Lebenswissenschaften mit Mathematik und Informatik. Experimente im Labor liefern Daten, aus denen durch Kombination mit Daten aus der Literatur Computermodelle gewonnen und weiterentwickelt werden. Ziel ist die Vorhersage von biologischen Abläufen, zum Beispiel in einer lebenden Zelle. Der Weg dorthin umfasst die experimentelle Ermittlung aller wichtigen biologischen Daten für diese Zelle, deren Auswertung und schließlich eine Integration in mathematische Modelle.
Ähnlich wie bei Modellen physikalischer Prozesse aus den Ingenieurwissenschaften, wie sie etwa im Flugsimulator genutzt werden, kann man damit Vorhersagen über biologische Prozesse treffen. Dabei werden die Ergebnisse der Experimente und die Modelle immer wieder miteinander verglichen und so Schritt für Schritt optimiert. So kommen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu einem immer detaillierterem Verständnis der Biologie.
Systembiologie kann nur funktionieren, wenn experimentelle und theoretische Gruppen sehr eng zusammenarbeiten. Die Theoretiker müssen sich sehr genau erklären lassen, wie die Experimente der Biologen funktionieren. Und die Biologen müssen ein präzises Bild davon entwickeln, welche Daten die Modellierer jeweils für ein sinnvolles Modell brauchen, um ihre Experimente entsprechen anzupassen. Das BRICS-Gebäude auf dem Campus der Technischen Universität Braunschweig schafft die Rahmenbedingungen um diese Zusammenarbeit möglichst effektiv zu gewährleisten.
Informationen zum BRICS-Gebäude:
- Die Nutzfläche von 3.500 qm umfasst hochmoderne biologische Labore, Büros und Räume für die Lehre:
- Zur Realisierung spezialisierter Mess‐ und Arbeitsräume wurden komplexe Labor‐ und Lüftungstechnik eingesetzt.
- Für die Ausbildung der Studierenden wurden ein großer EDV-Übungsraum, ein Labor‐Praktikumsraum und zwei Seminarräume bereitgestellt.
- Alle Etagen sind mit Besprechungsräumen, Teeküchen und Pausenflächen ausgestattet.
- Es wurden 260 Arbeitsplätze hergerichtet und ausgestattet. Das fertige Gebäude umfasst 180 Computer‐ und 80 Labor‐Arbeitsplätze.