Unsere Forschung
Greift uns ein Virus an, reagiert das Immunsystem innerhalb weniger Stunden. Hochspezialisierte Immunzellen erkennen die Krankheitserreger und schütten Botenstoffe aus, die das Immunsystem aktivieren. Unter diesen Botenstoffen befinden sich die Interferone, die dafür sorgen, dass einzelne Wirtszellen weniger leicht infiziert werden.
Botenstoffe wichtig für Impfungen
Gleichzeitig können Interferone auch den Verlauf der Immunreaktion und das Gedächtnis des Immunsystems beeinflussen – und spielen damit bei Impfungen eine wichtige Rolle. Ohne diese Botenstoffe können Virusinfektionen – die wir normalerweise fast unbemerkt überwinden – innerhalb weniger Tage tödlich verlaufen.
Wie genau diese Mechanismen funktionieren, ist jedoch weitgehend unklar. Ebenso ist unklar, wie verschiedene Erreger die Ausschüttung von Interferonen oder deren Wirkung verhindern, so dass wir trotz der Aktivierung unseres Immunsystems erkranken. Und wie schützt sich das zentrale Nervensystem vor Virusinfektionen? Fragen, denen die Wissenschaftler am TWINCORE nachgehen.
Interferone als Medikament
Trotz dieser und vieler anderer offener Fragen werden Interferone bereits seit vielen Jahren als Medikamente eingesetzt: Interferon-alpha in Kombination mit Ribavirin® stellt eine wirksame Therapie gegen die chronische Hepatitis-C-Virus Infektion dar. Interferon-beta spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung der Multiplen Sklerose, einer chronisch-entzündlichen Erkrankung des zentralen Nervensystems. Weiterhin werden mit Interferonen bestimmte Tumorerkrankungen therapiert.
Weshalb Interferone die Verläufe so unterschiedlicher Erkrankungen positiv beeinflussen, steht ebenfalls im Fokus der Wissenschaftler am TWINCORE. Weiterhin wird die Rolle von Intereronen als natürliches Adjuvant und als Effektormolekül bei innovativen Impfstrategien untersucht.
Unsere Forschung
Greift uns ein Virus an, reagiert das Immunsystem innerhalb weniger Stunden. Hochspezialisierte Immunzellen erkennen die Krankheitserreger und schütten Botenstoffe aus, die das Immunsystem aktivieren. Unter diesen Botenstoffen befinden sich die Interferone, die dafür sorgen, dass einzelne Wirtszellen weniger leicht infiziert werden.
Botenstoffe wichtig für Impfungen
Gleichzeitig können Interferone auch den Verlauf der Immunreaktion und das Gedächtnis des Immunsystems beeinflussen – und spielen damit bei Impfungen eine wichtige Rolle. Ohne diese Botenstoffe können Virusinfektionen – die wir normalerweise fast unbemerkt überwinden – innerhalb weniger Tage tödlich verlaufen.
Wie genau diese Mechanismen funktionieren, ist jedoch weitgehend unklar. Ebenso ist unklar, wie verschiedene Erreger die Ausschüttung von Interferonen oder deren Wirkung verhindern, so dass wir trotz der Aktivierung unseres Immunsystems erkranken. Und wie schützt sich das zentrale Nervensystem vor Virusinfektionen? Fragen, denen die Wissenschaftler am TWINCORE nachgehen.
Interferone als Medikament
Trotz dieser und vieler anderer offener Fragen werden Interferone bereits seit vielen Jahren als Medikamente eingesetzt: Interferon-alpha in Kombination mit Ribavirin® stellt eine wirksame Therapie gegen die chronische Hepatitis-C-Virus Infektion dar. Interferon-beta spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung der Multiplen Sklerose, einer chronisch-entzündlichen Erkrankung des zentralen Nervensystems. Weiterhin werden mit Interferonen bestimmte Tumorerkrankungen therapiert.
Weshalb Interferone die Verläufe so unterschiedlicher Erkrankungen positiv beeinflussen, steht ebenfalls im Fokus der Wissenschaftler am TWINCORE. Weiterhin wird die Rolle von Intereronen als natürliches Adjuvant und als Effektormolekül bei innovativen Impfstrategien untersucht.
Prof. Dr. Ulrich Kalinke
Ulrich Kalinke studierte Biologie in Hannover und promovierte am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg (DKFZ). Während seiner PostDoc-Zeit forschte er – gefördert von einem DFG-Stipendium – in der Schweiz bei Rolf Zinkernagel am Institut für Experimentelle Immunologie des Universitätshospitals Zürich. Im Jahr 1998 wechselte Ulrich Kalinke an das European Molecular Biology Laboratory (EMBL) im italienischen Monterontondo bei Rom und leitete dort die „Anti-Viral Defense Group“.
Im Jahr 2002 erhielt er einen Ruf als Professor und Direktor der Abteilung Immunologie am Paul-Ehrlich-Institut in Langen. Dort war für alle regulatorischen Aspekte therapeutischer Impfstoffe sowie monoklonaler- und polyklonaler Antikörper verantwortlich. Weiterhin leitete er eine Forschergruppe, die sich mit anti-viralen Immunantworten beschäftigte.
Seit 2008 ist er Geschäftsführender Direktor des TWINCORE und leitet dort das Institut für Experimentelle Infektionsforschung. Ziel von TWINCORE ist es, zusammen mit Forschern des HZI in Braunschweig und der MHH in Hannover ein translationales Forschungsprogramm zu etablieren.
Ausgewählte Publikationen
Kalinke U, Arnold B, Hämmerling GJ (1990) Strong xenogeneic HLA response in transgenic mice after introducing an alpha 3 domain into HLA B27. Nature 348: 642-644.
Barchet W, Cella M, Odermatt B, Asselin-Paturel C, Colonna M, Kalinke U (2002) Virus-induced interferon alpha production by a dendritic cell subset in the absence of feedback signaling in vivo. J Exp Med 195: 507-516.
Kamphuis E, Junt T, Waibler Z, Forster R, Kalinke U (2006) Type I interferons directly regulate lymphocyte recirculation and cause transient blood lymphopenia. Blood 108: 3253-61.
Prinz M, Schmidt H, Mildner A, Knobeloch KP, Hanisch UK, Raasch J, Merkler D, Detje C, Gutcher I, Mages J, Lang R, Martin R, Gold R, Becher B, Bruck W, Kalinke U (2008) Distinct and nonredundant in vivo functions of IFNAR on myeloid cells limit autoimmunity in the central nervous system. Immunity 28: 675-686.
Detje CN, Meyer T, Schmidt H, Kreuz D, Rose JK, Bechmann I, Prinz M, Kalinke U (2009) Local Type I IFN Receptor Signaling Protects Against Virus Spread Within the Central Nervous System. J Immunol, 182, 2297-2304.