Mikroskopische Aufnahme stäbchenförmiger Bakterien

RNA-Biologie gram-positiver Bakterien

Das Team erforscht das Zusammenspiel von Clostridioides difficile, einem Darmpathogen, und der intestinalen Mikrobiota. Ziel ist es, die RNA-basierten Kontrollmechanismen der Virulenz während dieser Wechselwirkungen besser zu verstehen. Dieses Wissen soll dann für die Entwicklung neuer antimikrobieller Wirkstoffe auf RNA-Basis genutzt werden.

Die Nachwuchsgruppe ist eine Forschungsgruppe der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, die mit dem Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) assoziiert ist.

Prof. Dr. Franziska Faber

Leitung

Prof. Dr. Franziska Faber
Forschungsgruppenleiterin

Unsere Forschung

Infografik zur Forschung der Gruppe

Darminfektionen stehen häufig in Zusammenhang mit einer zugrundeliegenden mikrobiellen Dysbiose, also einem Ungleichgewicht der Darmflora. Ein gutes Beispiel ist das Bakterium Clostridioides difficile – eine der Hauptursachen für Antibiotika-assoziierte Durchfallerkrankungen: Bei gesunden Menschen verläuft die Infektion mit C. difficile symptomlos. Nach einer Antibiotikabehandlung verursacht das Darmpathogen jedoch ein breites Spektrum an Krankheiten. Daher ist ein grundlegendes Verständnis der Virulenzregulation im Kontext von Pathogen-Mikrobiota-Interaktionen von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung neuer RNA-basierter Therapeutika.

Die Gruppe um Franziska Faber verfolgt dieses Ziel durch die molekulare Charakterisierung der Virulenzregulation, wobei ihr Schwerpunkt auf der posttranskriptionellen Regulation durch nicht-kodierende RNAs und deren RNA-bindenden Proteinen liegt. Außerdem charakterisiert sie mikrobielle und Wirtssignale, die die Expression von Virulenzgenen regulieren. Weiter erforscht die Faber-Gruppe, wie Gene und Signalwege, die für die Virulenz wichtig sind, mithilfe von Antisense-Oligomeren modifiziert werden können.

Bei seiner Arbeit kombiniert das Team Technologien aus den Bereichen der RNA-Biologie, Biochemie, Metabolomik, Genetik und Mikrobiologie. Das übergeordnete Ziel der Faber-Gruppe ist die Identifizierung und Charakterisierung RNA-basierter Mechanismen der Virulenzregulation, die als therapeutische Angriffspunkte genutzt werden können.