Visualisierung der Autophagie-Maschinerie des Wirts, die auf Salmonellen abzielt: Wirtszellkern und Salmonellen sind blau dargestellt, wobei die Salmonellen grün hervorgehoben sind und die Autophagie-Maschinerie, die die Bakterien umgibt, gelb.

Zelluläre Immunsignale

Lina Herhaus und die Arbeitsgruppe „Zelluläre Immunsignale“ am HZI untersuchen, wie das Immunsystem Infektionen und Entzündungen erkennt und darauf reagiert. Ihre Forschung konzentriert sich auf molekulare Mechanismen wie posttranslationale Modifikationen, Autophagie und Vesikeltransport, um die Qualitätskontrolle von Proteinen und Immunsignalen zu verstehen. Indem sie aufdeckt, wie Zellen Krankheitserreger bekämpfen und ihre Gesundheit erhalten, will die Gruppe innovative Therapien für Infektionskrankheiten und Immunstörungen entwickeln und so die öffentliche Gesundheit verbessern.

Dr. Lina Herhaus

Leitung

Dr. Lina Herhaus
Forschungsgruppenleiterin

Unsere Forschung

Überblick des Forschungsfelds der Gruppe "Zelluläre Immunsignale"
Überblick des Forschungsfelds der Gruppe "Zelluläre Immunsignale"

Die von Lina Herhaus geführte Arbeitsgruppe Zelluläre Immunsignale (IMSI) am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) konzentriert sich darauf zu verstehen, wie das Immunsystem Bedrohungen wie Infektionen und daraus resultierende Entzündungen erkennt und darauf reagiert. Durch die Erforschung der molekularen Mechanismen, die Immun-Signalwege regulieren, will die Gruppe herausfinden, wie Zellen die Protein-Homöostase aufrechterhalten und sich vor pathogenen Herausforderungen schützen. Diese Arbeit hat weitreichende Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit, da sie sich mit grundlegenden Fragen darüber befasst, wie der Körper Infektionen bekämpft und Fehlfunktionen des Immunsystems vermeidet.

Im Mittelpunkt ihrer Forschung steht die Untersuchung posttranslationaler Modifikationen und der Frage, wie diese molekularen „Schalter“ die Immunsignalgebung und die zelluläre Qualitätskontrolle beeinflussen. Eines der Hauptziele der Gruppe ist es zu verstehen, wie Immunzellen fehlgefaltete oder beschädigte Proteine erkennen und abbauen, um die Gesundheit der Zellen zu gewährleisten - ein Prozess, der für die Bekämpfung von Infektionen und die Verhinderung von Krankheiten entscheidend ist. Die Gruppe untersucht auch, wie Krankheitserreger diese Prozesse ausnutzen oder umgehen, um Infektionen zu verursachen, und wie die Wirtszellen diesen Strategien entgegenwirken.

Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Rolle der Autophagie und des Vesikeltransports bei der Immunregulation. Das Team ist besonders daran interessiert, wie diese Wege zur Aktivierung von Immunzellen und zur Beseitigung von Krankheitserregern beitragen. Mit Hilfe modernster Technologien, einschließlich Proteomik, Bildgebung und funktioneller Genomik, untersucht die Gruppe das Zusammenspiel zwischen Immunsignalen und zellulärem Stoffwechsel. Ihre Forschung zielt darauf ab, molekulare Schlüsselakteure wie das Protein IRGQ zu identifizieren, die als Regulatoren der Qualitätskontrolle des Immunsystems und als potenzielle therapeutische Ziele fungieren könnten.

Die Arbeit der Gruppe „Zelluläre Immunsignale“ ist für die Gesellschaft von großer Bedeutung, da sie zur Entwicklung neuer Behandlungen für Infektions- und Entzündungskrankheiten beiträgt. Durch die Aufdeckung der Mechanismen, die den Immunreaktionen zugrunde liegen, hat ihre Forschung das Potenzial, innovative Therapien voranzutreiben, die das Immunsystem für die Bekämpfung von Krankheiten nutzbar machen. Dieses Wissen könnte zur Entwicklung von Konzepten der Präzisionsmedizin führen, von denen Patient:innen mit Erkrankungen von chronischen Infektionen bis hin zu Tumoren profitieren könnten. Auf diese Weise trägt die Gruppe dazu bei, sowohl das wissenschaftliche Grundlagenverständnis als auch die translationale medizinische Forschung zum Wohle der öffentlichen Gesundheit voranzutreiben.