KI Darstellung Virus

Zelluläre Proteomforschung

Pathogene Bakterien und Viren nutzen und deregulieren zelluläre Prozesse innerhalb unseres Immunsystems. Die Forschungsgruppe Zelluläre Proteomforschung zielt darauf ab, Schlüsselproteine und Mechanismen zu identifizieren, die an den frühen Phasen der Immunzellreaktionen beteiligt sind. Wir entwickeln innovative, auf Massenspektrometrie basierende Strategien zur Analyse der Dynamik von Proteinnetzwerken und neue Angriffspunkte für die Entwicklung anti-infektiver Strategien zu entdecken.

Prof. Dr. Lothar Jänsch

Leitung

Prof. Dr. Lothar Jänsch
Forschungsgruppenleiter

Unsere Forschung

Poster
Oberflächenproteine spielen eine wichtige Rolle bei der Aktivierung von Immunzellen und deren anschließender räumlicher Lokalisierung und Immunantworten. Wir charakterisieren Oberflächenprozesse und zugrunde liegende Mechanismen, indem wir Glykoproteomik, Interaktomik, Translatomik und Sekretomik auf primäre menschliche Zellen und Gewebe anwenden.

Proteine sind die funktionellen Bausteine in Infektion und Immunität sowie die wichtigsten Ziele in der Arzneimittelforschung. Unsere Forschung konzentriert sich auf die Charakterisierung von primären Immunzellreaktionen durch Proteomik. Immunzellen bauen hochspezifische Proteinnetzwerke auf, um den Schutz vor Krankheitserregern zu vermitteln. Zusammen mit anderen Wirtszellen bilden sie immunologische Synapsen und Schnittstellen, die kontaktabhängige Reaktionen wie Antigenerkennung und Zytokinausschüttung orchestrieren.

Unsere Forschung zielt darauf ab, fehlende Informationen darüber zu ergänzen, wie Proteinnetzwerke die Aktivität von Immunzellen (MAIT-Zellen, NK-Zellen, Monozyten) am Ort der Infektion kontrollieren. Insbesondere sollen im Rahmen der Projekte neue immunregulatorische Mechanismen entdeckt und charakterisiert werden, die von translationaler und klinischer Bedeutung sind. 

Die Phänotypisierung von Immunzellen kombiniert moderne Technologien der Proteomik, z. B. Secretomik und Surfaceomik, mit Methoden der molekularen Immunologie und Zellbiologie. Immunregulatorische Proteinnetzwerke stehen hauptsächlich unter der Kontrolle von posttranslationalen Mechanismen (Phosphorylierung, Glykosylierung, Pyruvoylierung, Cysteine/Thiol-Modificationen), die wir direkt mit Massenspektrometrie untersuchen.

Zentrale Aspekte unserer aktuellen Forschung sind:

  • Charakterisierung von Wirt-Pathogen-Grenzflächen
  • Räumliche Proteomik (Gewebe, Organoide, multizelluläre Modelle)
  • Phänotypisierung primärer Immunzellantworten in vitro & in vivo
  • Gewebespezifische, schleimhautassoziierte invariante T-Zell-Immunität (MAIT)
  • Surfaceome-Analysen von Immunzellen während Infektionen (Glykoproteomik)

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