Es müsse insbesondere dafür gesorgt werden,
- dass es mehr Anreize für Forschung und Entwicklung zu neuen anti-bakteriellen Medikamenten gibt,
- dass neue Antibiotika gegen Problemkeime schnell die Patientinnen und Patienten erreichen,
- dass ausgeschöpft wird, was Impfstoffe zur Entschärfung der Gefahren durch bakterielle Keime leisten können, und
- dass mit heute noch wirksamen Antibiotika noch sorgsamer umgegangen wird.
Deutschland habe es 2022 während seiner G7-Präsidentschaft in der Hand, auf Fortschritte hinzuwirken und dafür zu sorgen, dass auch unter der nachfolgenden japanischen Präsidentschaft 2023 weiter auf Lösungen hingearbeitet wird.
Maßnahmen
Da das Problem vielfältig ist, sehen die Unterzeichner unterschiedliche und z.T. an die Gesundheitssysteme einzelner Länder angepasste Maßnahmen als nötig an. Zwei Beispiele:
Für eine Stärkung der Forschung und Entwicklung sind insbesondere solche Anreize erforderlich, durch die erfolgreich entwickelte Antibiotika gegen Problemkeime auch ökonomisch honoriert werden. Die bisherigen Fördermaßnahmen für die Antibiotika-Forschung konzentrieren sich hingegen auf einzelne Abschnitte des Entwicklungsprozesses vor der Zulassung.
Der Zugang von Patientinnen und Patienten in Not zu den neuesten Antibiotika scheitert in Europa oftmals daran, dass für diese keine ausreichende Kostenübernahme durch Krankenversicherungen oder die staatliche Gesundheitsfürsorge geregelt ist. In Deutschland bereitet bei-spielsweise die derzeitige Ausgestaltung des Fallpauschalensystem in den Krankenhäusern Probleme.
Die Unterzeichner
Das „Joint Statement“ haben unterzeichnet: AMR Action Fund, AMR Alliance, BAG Selbsthilfe, Bundesverband der Arzneimittelhersteller (BAH), BEAM Alliance, Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI), Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO), Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (dgi), Deutsches Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), GARDP, German Health Alliance, Global AMR R&D Hub, Helmholtz Gemeinschaft deutscher Forschungszentren, International Federation of Pharmaceutical Manufacturers & Associations (IFPMA), Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie (PEG), Prof. Dr. Detlev Ganten, Sepsis Stiftung, Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa), World Health Summit.
Weitere Informationen
Zum Joint Statement
Informationen zur Weltantibiotikawoche (18. - 24. November)