Blutproben
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Bevölkerungsstudie untersucht Immunität gegen Covid-19

HZI koordiniert Projekt zur Verbreitung von Coronavirus-Antikörpern

Nach einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 finden sich im Blut der Patienten Antikörper gegen den Erreger. Diese bleiben über längere Zeit erhalten und dienen als Nachweis für eine überstandene Infektion. Es wird davon ausgegangen, dass sich Patienten nach einer durchgemachten Covid-19-Erkrankung nicht erneut mit SARS-CoV-2 infizieren können. Bisher liegen keine Daten vor, ob es jenseits der erfassten SARS-CoV-2 Infektionen eine unerkannte Covid-19-Immunität in der Bevölkerung gibt. Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig koordiniert nun eine Studie, die dies untersucht. Anonyme Seren von mehr als 100.000 Spendern sollen in der Bevölkerungsstudie analysiert werden. Das Blut wird regelmäßig auf Antikörper gegen den Covid-19-Erreger untersucht. So entsteht ein genaueres Bild der Immunität und der Pandemieentwicklung.

„Den Immunen könnte man eine Art Impfpass ausstellen, der es ihnen zum Beispiel erlaubt, von Einschränkungen ihrer Tätigkeit ausgenommen zu werden“, sagte Prof. Gérard Krause, Leiter der HZI-Abteilung für Epidemiologie, dem SPIEGEL.

Projektpartner der von dem HZI-Epidemiologen Gérard Krause koordinierten Studie sind das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), die Blutspendedienste, die NAKO Gesundheitsstudie, das Robert Koch-Institut (RKI) und das Institut für Virologie der Berliner Charité.

Der Spiegel hat am 27.03.2020 ausführlich über das Projekt berichtet.

An den vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung derzeit geplanten Studien zur Bestimmung von Antikörpern gegen den Covid-19-Erreger, können leider keine Freiwilligen teilnehmen, da die Repräsentativität der Studien gewährleistet werden muss.