Die Preisverleihung fand während des jährlichen Treffens der SIMB in Minneapolis statt und würdigt Prof. Müllers außergewöhnliche Beiträge zur wissenschaftlichen Gemeinschaft. Der Charles Thom Award erkennt nicht nur Müllers bemerkenswerte Leistungen an, sondern betont auch die Bedeutung von originärer Forschung zur Förderung der industriellen Mikrobiologie und Biotechnologie. Seine wegweisende Arbeit prägt weiterhin die wissenschaftliche Forschung und Innovation. "Ich fühle mich sehr geehrt, den Charles Thom Award 2023 zu erhalten. Er ist eine große Anerkennung nicht nur für die Leistungen meines Teams am HIPS in Zusammenarbeit mit der Universität des Saarlandes, sondern auch für die Naturstoffforschung am HZI, HIPS und dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) im Allgemeinen. Wir werden unsere translationalen Bemühungen mit Sicherheit fortsetzen, die auf die Entdeckung und Entwicklung von Antibiotika für die klinische Anwendung abzielen", sagt Müller.
Rolf Müller studierte Pharmazie in Bonn, wo er auch 1994 promovierte. Nach einem zweijährigen Forschungsstipendium an der University of Washington in Seattle wurde er Nachwuchsgruppenleiter bei der Gesellschaft für Biotechnologische Forschung, dem heutigen HZI, in Braunschweig. Im Jahr 2000 habilitierte er sich an der Technischen Universität Braunschweig über die Biosynthese von Antibiotika in Actinomyceten und Myxobakterien. Er wurde 2003 Professor für Pharmazeutische Biotechnologie an der Universität des Saarlandes. Seit 2009 ist er Gründungs- und Wissenschaftlicher Direktor des HIPS. Prof. Müllers Leistungen umfassen seine Ernennung zum Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina im Jahr 2016 und den Erhalt des renommierten Leibniz Preises von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Jahr 2021.