Das Foreign Policy Magazine stellt einmal im Jahr eine Liste der 100 bedeutendsten Intellektuellen, die sogenannten „100 Leading Global Thinkers“, zusammen. Auf dieser finden sich neben Politikern, Journalisten und Aktivisten auch Wissenschaftler wieder, die mit ihrer Arbeit die Welt verändert haben. Eine von ihnen ist Prof. Emmanuelle Charpentier, Leiterin der Abteilung „Regulation in der Infektionsbiologie“ am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig, Alexander von Humboldt-Professorin an der Medizinischen Hochschule Hannover und Gastprofessorin am Laboratory for Molecular Infection Medicine, Umeå University, Schweden.
Charpentier ist eine der führenden Forscherinnen auf dem Gebiet der RNA-Regulation und der molekularbiologischen Infektionsforschung. Sie ist Mitentdeckerin von CRISPR-Cas, ein uralter Abwehrmechanismus von Bakterien der als biotechnologisches Werkzeug genutzt werden und zum gezielten Editieren von Erbmaterial eingesetzt werden kann. Die Forschung von Charpentier und ihren Kollegen revolutioniert die Forschung auf Grund der Anwendungsvielfalt im Bereich der Biologie und Medizin und ebnet so den Weg, um in Zukunft Erbkrankheiten gezielt behandeln zu können. Aber auch für viele andere Erkrankungen, wie beispielsweise AIDS, könnte sie Therapieansätze liefern.
Emmanuelle Charpentier kam 2013 als Humboldt-Professorin aus Schweden nach Deutschland, wo sie am HZI und der Medizinischen Hochschule Hannover forscht und lehrt. Für ihre Forschung hat sie zuletzt zahlreiche Auszeichnungen für erhalten, darunter erst kürzlich den renommierten Breakthrough Prize in Life Sciences.
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