„Prof. Dr. Yang Li verknüpft in ihrer Forschung auf beeindruckende Weise Erkenntnisse aus den Lebenswissenschaften und der Datenforschung. Damit legt sie den Grundstein für neue Möglichkeiten für individuell angepasste Diagnosen und Therapien in der Medizin. Als Leiterin des Zentrums für Individualisierte Infektionsmedizin in Hannover arbeitet sie daran, bessere und verträglichere Impfstoffe zu entwickeln und stärkt so die enge Zusammenarbeit zwischen der Medizinischen Hochschule Hannover und dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung. Herzlichen Glückwunsch an Prof. Li und ihr gesamtes Team“, gratulierte Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs.
Im vom ERC geförderten Projekt erforscht Yang Li mit ihrem Team, warum sich die Wirksamkeit von Impfstoffen von Person zu Person unterscheidet. Besonders die saisonale Grippe ist weltweit eine große Herausforderung für die öffentliche Gesundheit mit jährlich drei bis fünf Millionen schweren Krankheitsfällen und 290.000 bis 650.000 Todesfällen. Impfstoffe gegen Grippeviren sind dabei von entscheidender Bedeutung, um Erkrankungen zu verhindern, den Schweregrad der Infektion zu mildern und die Übertragung der Viren einzugrenzen. Allerdings variiert ihre Wirksamkeit zum Beispiel je nach Immunstatus und bestehenden Komorbiditäten. Li ist es mithilfe von Modellen des maschinellen Lernens gelungen, anhand von Biomarkern das Ansprechen auf einen Impfstoff vorherzusagen. Mit der ERC-Förderung möchte Yang Li nun diese Biomarker validieren und in Zusammenarbeit mit einem Industriepartner in einen innovativen, schnellen und zuverlässigen diagnostischen Test weiterentwickeln. Damit soll die Wirksamkeit von Grippeimpfstoffen erheblich verbessert werden, um so die Krankheitslast zu verringern und letztlich Leben zu retten.