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Festakt zum 50. Jubiläum des HZI

50 Jahre Spitzenforschung in Braunschweig-Stöckheim

Am 6. Oktober um 10.00 Uhr findet der feierliche Festakt gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnern und renommierten Gästen aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft anlässlich des 50. Jubiläums des Forschungscampus Braunschweig-Stöckheim statt. Zu den Teilnehmern zählen unter anderem die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur Dr. Gabriele Heinen-Kljajić, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren Prof. Otmar D. Wiestler und der Braunschweiger Oberbürgermeister Ulrich Markurth.

„Infektionskrankheiten sind auch im 21. Jahrhundert eine globale Bedrohung für die menschliche Gesundheit und die Ursache für ein Fünftel aller Todesfälle weltweit. Wir sind in Deutschland in der Verantwortung, Infektionen zu erforschen und zu bekämpfen. Das HZI in Braunschweig hat sich dabei in den letzten Jahren als ein bedeutendes Zentrum für Infektionsforschung etabliert und erfolgreiche Schritte in Richtung Translation unternommen“, würdigt die Bundesministerin für Bildung und Forschung Prof. Johanna Wanka in einer Videobotschaft die Entwicklung des HZI anlässlich des Festaktes zum 50-jährigen Jubiläum.

Der Forschungsstandort Braunschweig-Stöckheim hat eine bewegte Geschichte. Die 1965 in Braunschweig gegründete Forschungseinrichtung, aus der das heutige Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung hervorgegangen ist, hat in den 50 Jahren ihres Bestehens mehrere inhaltliche Neuausrichtungen erfahren. Zunächst als Institut für Molekulare Biologie, Biochemie und Biophysik (IMB) gegründet, wurde das Zentrum 1975 vom Bund übernommen und 1976 in Gesellschaft für Biotechnologische Forschung mbH (GBF) umbenannt. In dieser Zeit stand die Biotechnologie im Mittelpunkt der Forschungstätigkeiten am Zentrum. Anfang der 2000er Jahre konzentrierte das Zentrum sich dann auf das Thema Infektionen. Eine Fokussierung, der im Jahr 2006 durch den neuen Namen HZI Ausdruck verliehen wurde.

„Bakterien und Viren zu erforschen, die Antwort des menschlichen Immunsystems zu verstehen und neue Wirkstoffe zu suchen – das sind heute unsere Schwerpunkte“, sagt Prof. Dirk Heinz, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI. „Zu den wichtigsten Forschungsthemen der Zukunft zählt für uns die personalisierte Infektionsmedizin. Ihr Ziel ist es, maßgeschneiderte Therapien zu ermöglichen.“

Um Ergebnisse aus der Grundlagenforschung schneller und effizienter für die klinische Anwendung nutzbar zu machen, arbeiten die Wissenschaftler des HZI eng mit den Klinikern der Medizinischen Hochschule Hannover zusammen. Dafür gründeten HZI und MHH im Jahre 2008 gemeinsam das TWINCORE – Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung in Hannover. Im Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung (HIPS) in Saarbrücken kooperiert das HZI seit 2009 eng mit der Universität des Saarlandes, unter anderem um neue antiinfektive Wirkstoffe zu finden.

Prof. Otmar D. Wiestler, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, sagt: „Mit seiner strategischen Ausrichtung nimmt das HZI die entscheidenden Weichenstellungen vor, um sich zu einer international führenden Einrichtung in der Infektionsforschung zu entwickeln. Gemeinsam mit wichtigen Kooperationspartnern, etwa im Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), deckt das HZI zunehmend die gesamte Innovationskette von der Grundlagenforschung bis zur Anwendung in der Infektionsmedizin ab.“

„Die grundlagen- und anwendungsorientierte Infektionsforschung wurde in den vergangenen Jahren zu einem Schwerpunktthema in Niedersachsen entwickelt“, sagt die Niedersächsische Wissenschaftsministerin, Gabriele Heinen-Kljajić. „Das HZI hat sich hierbei als wesentlicher Treiber hervorgetan und maßgeblich zur Gründung der biomedizinischen Translationsallianz in Niedersachsen beigetragen.“

Im heutigen feierlichen Festakt zum 50-jährigen Bestehen des Zentrums mit moderierter Podiumsdiskussion, Filmeinspielungen und vielen Zeitzeugen aus den vergangenen 50 Jahren blicken wir auf unsere Geschichte zurück und wagen einen Ausblick auf zukünftige Herausforderungen.

Informationen zur Veranstaltung:
6. Oktober 2015, 10.00 – 13.00 Uhr im Forum des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung, Inhoffenstrasse 7, 38124 Braunschweig