Prof. Martin Korte vom Zoologischen Institut der TU Braunschweig, Sprecher des TU-Forschungsschwerpunkts Engineering for Health und Leiter der HZI-Forschungsgruppe „Neuroinflammation und Neurodegeneration“: „Josef Penniger ist einer der kreativsten, innovativsten und produktivsten Zell- und Molekularbiologen weltweit. Wo immer er ist, auf welchem Gebiet er auch immer gerade arbeitet, setzt er neue Impulse um Menschen und Institutionen miteinander zu vernetzen und er fördert gerade junge Wissenschaftler:innen, die neue, risikoreiche Wege gehen wollen.“
Der grundlegende Ansatz von Prof. Josef Penninger besteht darin, Gene in Mäusen zu verändern und die Auswirkungen dieser Mutationen auf die Entwicklung des gesamten Organismus und auf Krankheiten zu bestimmen. Anhand dieser Mutationen hat er grundlegende Prinzipien der Entwicklung und grundlegende Mechanismen der Krankheitsentstehung ermittelt. Er hat in seiner gesamten Karriere sowohl zelluläre Grundlagen der Zell-Zellkommunikation aufgeklärt als auch translationale Therapien entwickelt für Krebserkrankungen, immunologische Störungen, virale Infektionen (darunter auch SARS-CoV-2). Zudem entwickelte er Methoden, um Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems besser zu verstehen und behandelbar zu machen.
„Prof. Penninger ist als wissenschaftlicher Direktor des HZI von besonders großer Bedeutung für die Weiterentwicklung des Standortes“, sagt Korte. Das könne man auch daran sehen, dass er dabei sei, eine der größten Produktionsstätten für Organoide (3D-Organsysteme in Kultur) für Herz, Blutgefäße und das Gehirn zu entwickeln. „Hier stehen wir in einem ständigen Austausch, nicht zuletzt über das gemeinsame BRICS an der TUBS, um die systemischen Biowissenschaften, Modellierungen von Infektionen und dem Immunsystem, sowie von Stoffwechselprozessen voranzubringen.“
Prof. Martin Korte schätzt besonders die Bedeutung von Prof. Penninger für die Forschungsregion Braunschweig-Hannover mit dem HZI, der Medizinischen Hochschule Hannover und der TU Braunschweig. „Er wird sie weiter und besser miteinander vernetzen, er wird in der Ausbildung von Biologie- und Biotechnologie-Studierenden die Zellbiologie stärken und die Doktorand:innenausbildung verbessern.“ Er geht auch davon aus, dass Prof. Penninger die Förderung von Nachwuchswissenschaftler:innen als Junior Research Group Leaders voranbringen und maßgeblich als Mentor zur Verfügung stehen wird.