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IBT Lower Saxony startet niedersachsenweite Ausschreibung mit 1,5 Millionen Euro Finanzierung

Inkubator für biomedizinische Innovation beschleunigt Transfer von Spitzenforschung in den Lebenswissenschaften

Heute ist der offizielle Startschuss für die neueste Ausschreibung im biomedizinischen Leuchtturmprojekt des Landes Niedersachsen gefallen. Das Institute for Biomedical Translation (IBT) Lower Saxony stellt eine Finanzierung von 1,5 Millionen Euro zur Verfügung, um zukunftsweisende wissenschaftliche Ideen zu fördern. Insgesamt stehen dem IBT Lower Saxony 25 Millionen Euro bis 2028 zur Verfügung, um den Transfer von Spitzenforschung in den Lebenswissenschaften in Niedersachsen zu beschleunigen und in Form von Startups und unternehmerischen Ideen in die Welt zu tragen. Gründungsinstitutionen des IBT sind die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) sowie das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig.

1,5 Millionen Euro für wissenschaftliche Ideen mit Startup-Potenzial

Im Rahmen der neuen Ausschreibung des IBT dürfen sich alle biomedizinischen Standorte des Landes Niedersachsen bewerben. Dem Gewinner steht eine Förderung von bis zu 1,5 Millionen Euro für eine Laufzeit von bis zu zwei Jahren zur Verfügung. Gesucht werden vielversprechende Ideen mit Aussicht auf Skalierung und Kommerzialisierung mit Fokus auf die Lebenswissenschaften. 

In der ersten Phase der Förderung durch das IBT erfolgt die zügige wissenschaftliche und marktorientierte Weiterentwicklung, damit aus einer Forschungsidee eine Geschäftsidee wird und mit einem fundierten Businessplan zeitnah eine Unternehmensgründung erfolgt. Danach liegt der Fokus auf der Aufnahme der Geschäftstätigkeit sowie auf der Ermöglichung weiterer externer Finanzierung.

Im zweistufigen Verfahren können Kurzanträge bis zum 2. September eingereicht werden, die sechs Finalist:innen werden bis Ende September bestimmt. Das Gewinner-Projekt wird am 27. November 2024 von einer hochkarätigen Jury mit führenden Vertreter:innen der Forschung und Industrie im Rahmen einer Pitch-Veranstaltung ausgewählt. Mitglieder sind unter anderem Dr. Peter Hammann (Vorsitzender, IBT Portfolio Advisory Board; ehem. Sanofi Aventis), Prof. Helga Rübsamen-Schaeff (Vizevorsitzende, IBT PAB; Aufsichtsratsmitglied, AiCuris Anti-infective Cures) Dr. Matthias Evers (Chief Business Officer, Evotec) und Dr. Sven Wagner (Head of Business Development, Sartorius). 

Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur Falko Mohrs: „Mit dem Institute for Biomedical Translation verfolgen wir das Ziel, die exzellenten Forschungsergebnisse unserer Biomedizin möglichst rasch in die klinische Anwendung zu überführen. Den Gründungseinrichtungen MHH, UMG und HZI ist es damit gelungen, eine neue Gründungsdynamik in der biomedizinischen Forschung auszulösen. Dem wollen wir mit der neuen Förderung weiteren Schwung verleihen, indem wir gründungsinteressierte Forschende noch niedrigschwelliger unterstützen. Damit schaffen wir weitere Grundlagen, um aus Ideen und Erkenntnissen der Spitzenforschung schnell neue innovative Verfahren der Prävention, Diagnostik und Therapie zu gewinnen.“

Prof. Thomas Sommer, Geschäftsführer des IBT Lower Saxony: „Mit dieser neuen Ausschreibung erweitert das IBT Lower Saxony seine Aktivitäten nun auf ganz Niedersachsen und tritt damit in eine neue Phase ein. Ich bin mir sehr sicher, dass es in vielen Einrichtungen innovative, biomedizinische Ideen gibt, die sich mit entsprechender Unterstützung auch in Richtung einer Verwertung entwickeln werden. Gleichzeitig hoffe ich, dass das IBT durch seine Aktivitäten zur Vernetzung der Einrichtungen in Niedersachsen beitragen wird.“

Die wichtigsten Schritte der Ausschreibung im Überblick
  • 22. Juli 2024: Offizielle Veröffentlichung
  • 2. September 2024: Einreichung der kurzen Projektskizzen über www.ibt-ls.de
  • 30. September 2024: Auswahl der 6 Finalisten
  • 11. November 2024: Einreichung der detaillierten Projektanträge
  • 27. November 2024: 3. IBT-Portfolio-Konferenz – Pitches und Projektauswahl

Weitere Informationen über das IBT Lower Saxony, die aktuellen Ausschreibungen sowie die Formulare für die Einreichung der Projektanträge: www.ibt-ls.de

Über das IBT Lower Saxony

Niedersachsen zählt zu Deutschlands führenden Standorten für biomedizinische Forschung. Trotz der international anerkannten Forschungsstärke des Landes finden die gewonnenen Erkenntnisse jedoch noch zu selten oder zu langsam ihren Weg in die medizinische Anwendung. Deshalb wurde das IBT Lower Saxony als Leuchtturmprojekt des Landes Niedersachsen ins Leben gerufen. Es unterstützt die Gründung neuer Startups im Bereich der biomedizinischen Forschung, zieht erfolgreiche Unternehmen und Investoren an und stärkt die regionale Wirtschaft und macht sie international sichtbar.

Mit dem IBT Lower Saxony wird ein Fast Track für die Biomedizin in Niedersachsen geschaffen: Innovative Ideen erhalten im IBT nicht nur attraktive Finanzierungsoptionen, sondern Zugang zur gesamten erstklassigen Infrastruktur und Expertise unseres gemeinsamen Ökosystems. Kernziel ist die möglichst schnelle Überführung von Forschungsergebnissen in neue präventive, diagnostische und therapeutische Verfahren.

Die Kooperation wurde von drei führenden wissenschaftlichen Einrichtungen der Region initiiert: Gründungspartner sind die Medizinische Hochschule Hannover, die Universitätsmedizin Göttingen und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig. Die Startfinanzierung von 25 Millionen Euro zwischen 2023 und 2028 wird vom niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und der VolkswagenStiftung zur Verfügung gestellt.

In der Pilotphase des IBT Lower Saxony wurden im Rahmen von zwei Ausschreibungen bereits die Mechanismen des ambitionierten Inkubators erprobt und optimiert. Die vorgestellten Projekte der drei Gründungseinrichtungen decken eine große Bandbreite von Innovationen in den Bereichen Gentherapie, Immunologie, Infektionsforschung, Neurowissenschaften, Wirkstoffentwicklung und Zellbiologie ab. Das Pilotprojekt des IBT mit Fokus auf die Behandlung von chronischen Nierenerkrankungen wurde im Juni 2023 mit einer Finanzierung von 1,5 Millionen Euro gestartet, weitere zwei Projekte im internen Ausschreibungsverfahren werden am 27. August 2024 ausgewählt.

Susanne Thiele

Pressekontakt

Susanne Thiele
Stabsstellenleiterin, Pressesprecherin