Der indische Gesundheits- und Familienminister Dr. Anbumani Ramadoss besucht am Freitag, den 18. Mai 2007, das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig. Anlass ist die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags, mit dem ein gemeinsames "Deutsch-indisches Wissenschaftszentrum für Infektionskrankheiten" gegründet wird.
Vertreter der Medien laden wir herzlich ein zu einem Pressegespräch
am Freitag, 18. Mai 2007, um 10:30 Uhr,
im Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
Inhoffenstraße 7, 38124 Braunschweig
Gebäude "Forum", Raum X0.13a.
In dem deutsch-indischen Wissenschaftszentrum für Infektionskrankheiten ("Indo-German Science Centre for Infectious Diseases") werden indische und deutsche Wissenschaftler in gemeinsamen Teams arbeiten. Sie haben sich die Erforschung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten zum Ziel gesetzt. Das Zentrum ist ein so genanntes virtuelles Institut: Labore beider Länder geben sich in ihm eine gemeinsame Organisationsstruktur. Finanziert wird es zu gleichen Teilen von der Helmholtz-Gemeinschaft und dem "Indian Council for Medical Research" (ICMR), den beiden Vertragspartnern. Das Investitionsvolumen von deutscher Seite beträgt 2,25 Millionen Euro.
"Die deutsch-indische Zusammenarbeit hat ein riesiges Potenzial, auf das wir gerade im Bereich Infektionsforschung große Hoffnungen setzen", so Prof. Dr. Rudi Balling, wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI. "Der umfangreiche Zugang zu Patientendaten und die enge wissenschaftliche Kooperation im Rahmen des Indo-German Science Centre werden uns großen gemeinsamen Forschungserfolg ermöglichen." Der Bedarf dafür ist enorm: Infektionskrankheiten stellen nach wie vor eine große Bedrohung für die Gesundheit der Menschen dar. Eine Gefahr, der auch die indischen Partner begegnen wollen: So legt der seit 2004 amtierende Gesundheitsminister Ramadoss bei seiner Arbeit besondere Schwerpunkte auf die Erforschung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten.
Begleitet wird Ramadoss vom Direktor des ICMR, Prof. Nirmal K. Ganguly. Er ist einer der am häufigsten zitierten indischen Wissenschaftler mit großer Expertise im Bereich der Biotechnologie und Infektionsforschung.
Ein weiterer Besuchspunkt der indischen Delegation ist Hannover. Dort werden Ramadoss und Ganguly die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) sowie das Translationszentrum der MHH und des HZI - das Twincore - besichtigen. Im Twincore arbeiten Wissenschaftler aus Klinik und Grundlagenforschung Hand in Hand, um Ergebnisse aus der Grundlagenforschung zügig in Richtung klinische Anwendung weiterzuentwickeln.