Herr Lubbadeh, sie moderieren die Reihen „KrankheitsErregend“ zum ersten Mal, was reizt sie an dieser Aufgabe?
Ich finde es sehr wichtig, dass Wissenschaftler den Kontakt zur Öffentlichkeit halten und von ihrer Arbeit erzählen. Eine meiner Aufgaben als Journalist sehe ich darin, dabei zu vermitteln und Anwalt des Lesers bzw. Zuhörers zu sein.
Es ist auch so, dass man als Journalist – wenn man mit einem Thema immer und immer wieder konfrontiert wird – selbst ein wenig zum Spezialisten wird, zumindest auf diesem Gebiet. Man verliert dabei manchmal die Sichtweise des „Normalbürgers“ aus dem Blick. Die Fragen aus dem Publikum erden einen dahingehend wieder etwas. Das ist für meine Arbeit sehr wichtig.
Darüberhinaus bin ich einfach auch sehr gespannt darauf, das HZI und sein Publikum kennenzulernen.
Wie finden Sie das Format der Vortragsreihe mit zwei verschiedenen Perspektiven zu einem Thema?
Das finde ich eine sehr gute Herangehensweise, denn sowohl Forschung als auch klinische Anwendung haben ihre eigenen Herausforderungen und Probleme. Es ist gut, wenn der Zuhörer Einblick in beide Welten bekommt.
Warum finden sie das Thema Krankenhauskeime spannend?
Weil es uns alle angeht. Viele von uns waren entweder selber schon einmal im Krankenhaus oder hatten Angehörige oder Freunde, die dort waren.
Freuen Sie sich auf eine der drei Veranstaltungen besonders?
Ich kann nicht sagen, dass einer der drei Erreger mein Favorit wäre. :-)
Was sind ihre Erwartungen an die drei Veranstaltungen?
In den Medien liest man zu diesem Thema eigentlich immer nur sehr viel Beunruhigendes, wie viele Todesfälle durch Krankenhauskeime verursacht werden. Auch wenn das in der Sache stimmt, erzeugt es erst einmal Angst – weil man zu wenig weiß, wieso. Ich erhoffe mir von den Veranstaltungen eine tiefergehende Aufklärung der Sachlage, damit die Zuhörer solche Meldungen künftig besser einordnen können.