Beide Institutionen stellen dem Klinikum Braunschweig sowohl Technik, als auch fachliches Know-How zur Verfügung. Dr. Thomas Bartkiewicz, Ärztlicher Direktor des Klinikums Braunschweig, sagt: „Durch die enorme Unterstützung können wir unsere Testkapazitäten deutlich erhöhen. Wir können mehr Corona-Proben messen und helfen auf diese Weise der gesamten Region.“ Möglich wird dies – ganz konkret – durch einen LightCycler 480 und ein Realtime PCR-Gerät. Diese Technik kann im klinischen Labor zum Nachweis des Corona-Virus eingesetzt werden. Zusätzlich haben sich vom HZI und der TU Braunschweig Freiwillige gemeldet, um das Labor-Team des Klinikums beim Durchführen und Auswerten der Tests zu unterstützen. Dr. Horst Hannig, Leiter der Zentralen Einrichtung für Molekulare Diagnostik, am Klinikum Braunschweig sagt: „Wir gehen davon aus, dass wir ab jetzt circa 500 Proben am Tag messen können. Bislang waren es etwa 180.“
„Unsere Stadt ist ein starker Wissenschaftsstandort. Ich freue mich sehr, dass auch die Braunschweiger Forschungseinrichtungen in diesen Tagen ihre Ressourcen zielgerichtet bündeln, um die Ausbreitung der Corona-Pandemie mit allen verfügbaren Mitteln zu bekämpfen“, sagt Dr. Christine Arbogast, Sozialdezernentin und Leiterin des städtischen Krisenstabes.
Die Initiative für die Hilfsaktion ging vom HZI aus. „Durch die enge Zusammenarbeit im Aufsichtsrat des Städtischen Klinikums bin ich über solche Engpässe sehr gut informiert und konnte so zu einer schnellen und pragmatischen Lösung beitragen.“ sagt Prof. Dirk Heinz, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI. Die Organisation zur Geräteauffindung und Freiwilligensuche an der TU Braunschweig haben Prof. Dieter Jahn, Leiter des Instituts für Mikrobiologie, und Dr. Martina Jahn übernommen.
Dr. Hannig betont, dass es sich bei diesem beispiellosen Hilfsangebot um eine „stadtweite Kooperation“ handelt. So war auch die Feuerwehr beteiligt und hat bei dem Transport der Technik geholfen. Prof. Dr. Dr. Wilfried Bautsch, Leiter des Instituts für Mikrobiologie, Immunologie und Krankenhaushygiene, erklärt: „Wir sind sehr dankbar für die große Hilfsbereitschaft, die uns entgegen gebracht wird. Diese hilft uns, der kommenden Herausforderungen selbstbewusst und mit geschlossenen Schultern entgegen zu treten.“