„Wir sind sehr stolz auf die Nobelpreisträgerin Emmanuelle Charpentier und freuen uns, ihr nun auch persönlich zu dieser besonderen Ehre gratulieren zu können“, sagt Prof. Dirk Heinz, wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI. Vor Ort enthüllte Charpentier ein Schild mit der Aufschrift „Rue Charpentier“. Das Schild wird auf dem Science Campus Braunschweig-Süd künftig auf ihr Wirken am HZI hinweisen. „CRISPR-Cas9 ist ein Paradebeispiel für eine disruptive Innovation, die aus der Grundlagenforschung hervorging. Mit ihrer großen Faszination für die Mikrobiologie hat Emmanuelle Charpentier aus einem bis vor kurzem wenig beachteten System in Bakterien eine revolutionär einfache Technologie zur präzisen Genomveränderung geschaffen“, sagt Heinz. Die Genschere CRISPR-Cas9 vereinfacht gezielte Veränderungen der genetischen Sequenz und bietet unzählige biotechnologische und medizinische Anwendungsmöglichkeiten. Sie basiert auf dem adaptiven Immunsystem von Bakterien und Archaeen zur Virenabwehr. Charpentier drückte ihre Vorfreude auf neue Entwicklungen der CRISPR-Cas9-Technologie aus, insbesondere als genbasierte Medizin zur Behandlung schwerer menschlicher Krankheiten.
Am Abend bekommt Charpentier die Carl-Friedrich-Gauß-Medaille der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft verliehen. Die Laudatio bei der Preisverleihung in der Dornse des Braunschweiger Altstadtrathauses hält Dirk Heinz. Die Medaille wird seit 1949 jährlich für herausragende wissenschaftliche Leistungen verliehen.
Mehr zu Emmanuelle Charpentiers Forschung finden Sie in der Pressemitteilung zum Nobelpreis 2020.
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