Der Braunschweiger Biochemiker Dr. Tobias May vom Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung – mittlerweile Geschäftsführer der InSCREENeX GmbH – ist am 12. Juni mit dem Otto von Guericke-Preis der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) ausgezeichnet worden. May nahm den mit 5.000 Euro dotierten Preis in Berlin entgegen.
Seine Forschung beschäftigt sich mit der Frage, wie die derzeit teure und ineffiziente Medikamentenentwicklung verbessert werden kann. Nur einer von zehn neu entwickelten Wirkstoffkandidaten schafft es bislang, alle Testphasen erfolgreich zu durchlaufen. Diese hohe Ausfallquote, insbesondere in den späteren Phasen der klinischen Erprobung, verursacht enorme Kosten. May hat ein neuartiges Verfahren entwickelt, das erstmals ermöglicht, Zellkulturen herzustellen, die unbegrenzt vermehrbar sind und gleichzeitig gewebsähnliche Eigenschaften aufweisen. „Die Kombination aus einfacher Handhabung und biologischer Relevanz macht diese neuartigen Zellkulturen zu attraktiven Werkzeugen für die Wirkstoffentwicklung“, erläutert Tobias May. „Die Pharmaindustrie kann so die Suche nach neuen Medikamenten effizienter und günstiger gestalten.“ Die von ihm mitgegründete InSCREENeX GmbH bringt diese Technologie in die industrielle Anwendung.
Pressemitteilung der AiF
Dort finden Sie auch ein kurzes Videoporträt zu InSCREENeX.