Die Anfälligkeit für eine bestimmte Infektionskrankheit variiert von Mensch zu Mensch. So sind beispielsweise Neugeborene, ältere Menschen und Patienten mit einem geschwächten oder unterdrückten Immunsystem besonders gefährdet. RESIST soll die individuell unterschiedlichen Anfälligkeiten auf molekularer Ebene untersuchen und auf diesen Grundlagen neue diagnostische und therapeutische Verfahren entwickeln, die sich auf den jeweiligen Patienten genau abstimmen lassen.
„Dies ist ein großer Erfolg für alle an RESIST beteiligten Forschungseinrichtungen“, sagt Prof. Dirk Heinz, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI. „Noch immer wissen wir nicht, warum manche Menschen anfälliger für bestimmte Infektionen sind als andere. RESIST wird dazu beitragen, die Prävention, Diagnose und Behandlung von Infektionskrankheiten auf individueller Ebene zu verbessern, was gerade vor dem Hintergrund der Zunahme von Patienten mit Mehrfacherkrankungen einen wichtigen Beitrag für das globale Gesundheitswesen darstellt.“ Darüber hinaus solle RESIST auch die translationale Infektionsforschung stärken und Erkenntnisse für die personalisierte Medizin liefern, die in Einrichtungen wie dem neuen Zentrum für Individualisierte Infektionsmedizin (Centre for Individualised Infection Medicine, CiiM) in Hannover weiterentwickelt werden.
Die Auswahl der neuen Exzellenzcluster erfolgte durch die Exzellenzkommission, die aus einem internationalen Expertengremium sowie den für Wissenschaft zuständigen Ministerinnen und Ministern des Bundes und der Länder zusammengesetzt ist. Aus den eingereichten Projekten wurden 57 Exzellenzcluster ausgewählt, für die jährlich Fördermittel von insgesamt 385 Millionen Euro zur Verfügung stehen.
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