Der Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider (LHC) am Europäischen Kernforschungszentrum CERN bei Genf ist im vergangenen November nach über einem Jahr Reparatur wieder in Betrieb genommen worden. In der Hoffnung, neue Erkenntnisse über den Urknall und die Entstehung des Universums zu erlangen, beschleunigen Wissenschaftler des Forschungszentrums winzige Teilchen auf nahezu Lichtgeschwindigkeit und lassen sie kollidieren. Mit der Wiederinbetriebnahme des Teilchenbeschleunigers LHC flammt erneut auch die Diskussion um potentielle Gefahren der in Genf durchgeführten Experimente auf. Werden möglicherweise Schwarze Mini-Löcher erzeugt, die alles um sich herum „aufsaugen“ und so zu einer Gefahr für die Umwelt werden können?
Der Astrophysiker und Buchautor Dr. Andreas Müller (Exzellenzcluster Universe der Technischen Universität München) wird in der kommenden Woche im Rahmen der Veranstaltungsreihe Tatsachen? Forschung unter der Lupe zu Gast sein und die Eigenschaften Schwarzer Löcher erläutern. Er erklärt, wie sie aus massereichen Sternen entstehen und sogar andere Sterne „auffressen“. Darüber hinaus wird es um aktive Galaxien wie die so genannten Quasare gehen, in denen superschwere Schwarze Löcher Materie zum Leuchten bringen und auf spektakuläre Weise herausschießen. Natürlich wird Dr. Andreas Müller auch zur Diskussion um die möglichen Folgen des Einsatzes von Teilchenbeschleunigern Stellung nehmen. Im Anschluss an den Vortrag ist das Publikum aufgefordert, Fragen zu stellen und mitzudiskutieren.
Termin:
Donnerstag, 21. Januar 2010, 19.30 Uhr
Haus der Wissenschaft Braunschweig, Aula, Pockelsstr.11
Gerne arrangieren wir bei Interesse ein Interview mit dem Referenten.
Tatsachen? Forschung unter der Lupe
Tatsachen? Forschung unter der Lupe präsentiert spannende und aktuelle Wissenschaftsthemen. Führende Experten diskutieren mit dem Publikum über kontroverse Themen wie Gentechnik, Stammzellenforschung oder die Mobilität der Zukunft. Wechselnde Formate lassen viel Interaktion mit den Referenten zu und geben dem Publikum eine starke Stimme. Die Veranstaltungsreihe wird gemeinsam vom Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung und dem Haus der Wissenschaft Braunschweig organisiert.
Haus der Wissenschaft Braunschweig GmbH:
Das Haus der Wissenschaft Braunschweig ist eine Plattform für den Dialog der Wissenschaft mit anderen gesellschaftlichen Bereichen. Es fördert die Wissenschaftskommunikation und die fächerübergreifende Vernetzung der Wissenschaft mit Wirtschaft, Kommunen, Bildungsträgern und Medien sowie mit der interessierten Öffentlichkeit. Als Experimentier- und Lernort bietet es spannende Veranstaltungen und Ausstellungen für Menschen jeden Alters.
Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung:
Im Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung untersuchen Wissenschaftler die Mechanismen von Infektionen und ihrer Abwehr. Was macht Bakterien oder Viren zu Krankheitserregern, warum sind manche Menschen gegenüber Infektionen widerstandsfähiger als andere: Zur Klärung solcher Fragen untersuchen wir Erreger, die medizinisch relevant sind oder die als Modell für die Erforschung von Infektionen genutzt werden können. Das Verständnis dieser Mechanismen wird dazu beitragen, Infektionskrankheiten durch neue Medikamente und Impfstoffe zu bekämpfen.
Sponsoren des Haus der Wissenschaft Braunschweig:
Öffentliche Versicherung Braunschweig
Salzgitter AG
Veolia Environnement
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