Vor der SARS-CoV-2-Pandemie war das Open Source-System SORMAS bereits in Nigeria und Ghana im Einsatz. Seitdem wurde es auf weitere Länder in Europa, Afrika und der Region Asien-Pazifik ausgeweitet. SORMAS ist aktuell für mehr als 40 Krankheiten ausgelegt. In Deutschland kommt eine für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) angepasste Version von SORMAS zum Kontaktpersonenmanagement zum Einsatz
Die SORMAS Foundation entwickelt und implementiert digitale Systeme zur Früherkennung und Eindämmung von Epidemien im lokalen und internationalen Kontext. Damit will sie das öffentliche Gesundheitswesen, insbesondere im Bereich der Verhütung und Bekämpfung von übertragbaren Krankheiten, nachhaltig fördern. Dr. Pilar Hernández und Jan Böhme haben die Geschäftsführung der gemeinnützigen Stiftung übernommen. Beide waren zuvor als wissenschaftliche Mitarbeiter:innen in der Abteilung Epidemiologie am HZI tätig.
Prof. Gérard Krause hat die SORMAS-Entwicklung am HZI seit 2014 geleitet. „Mit Gründung der SORMAS Foundation haben wir für die zunehmende internationale Nachfrage nach SORMAS auch eine organisatorische Struktur für eine nachhaltige Implementierung geschaffen. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit des HZI und die Implementierung seitens der SORMAS Foundation werden sich dabei ideal ergänzen“, sagt Krause.
Prof. Dirk Heinz, wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI, ergänzt: „SORMAS und die Ausgründung der SORMAS Foundation sind bedeutende Erfolge unserer translationalen Forschung, die dazu beitragen, Infektionsepidemien möglichst rasch unter Kontrolle zu bringen.“