Neues Konzertformat mit Wiener Philharmonikern und Forschenden des HZI
Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) und der Förderverein des HZI präsentieren erstmals eine Veranstaltung der Wiener „Sounds and Science“- Reihe in Kooperation mit dem Staatstheater Braunschweig. Ein Streichquartett, bestehend u. a. aus Mitgliedern der Wiener Philharmoniker, darunter Konzertmeister Rainer Honeck, interpretiert Werke von Mozart, Schubert, Brahms, Strauss und Beethoven im Wechsel mit Vorträgen renommierter Wissenschaftler:innen des HZI. Das Konzert findet am 25. Oktober 2024 um 19:30 Uhr im Kleinen Haus des Staatstheaters Braunschweig statt und wird von dem bekannten Schauspieler Andreas Pietschmann moderiert.
Sounds and Science – Wien trifft Braunschweig
Die Veranstaltung basiert auf der erfolgreichen Konzertreihe „Sounds and Science“, die 2014 mit Beteiligung der Medizinischen Universität Wien in Österreich ins Leben gerufen wurde. „Mit der Veranstaltung ‚Sounds und Science – Musik und Infektionen‘ tragen wir die Wissenschaft des HZI aus dem Elfenbeinturm und verknüpfen sie mit Musik, um komplexe wissenschaftliche Themen einem breiten Publikum zugänglich zu machen“, erklärt Prof. Josef Penninger, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI und Initiator der Idee, die Wiener Musiker nach Braunschweig zu holen. „Kunst und Wissenschaft teilen die Prinzipien von Kreativität und Originalität. Dieses Format bietet eine einzigartige Möglichkeit, wissenschaftliche Erkenntnisse sowohl emotional als auch intellektuell zu vermitteln. Es hat sich bereits in Wien und Vancouver bewährt und bietet dem Publikum ein tiefgehendes und bewegendes Erlebnis, das Forschung und Musik vereint“, so Penninger weiter. „Unser besonderer Dank gilt dem Förderverein des HZI, der die Verwirklichung dieses außergewöhnlichen Projekts möglich gemacht hat.“
SOUNDS: Ein außergewöhnliches Musikerensemble
Das Konzert wird künstlerisch geleitet von Rainer Honeck, die anderen Mitwirkenden sind Rémy Ballot (Violine und Dirigent), Hans Peter Ochsenhofer (Viola) und Manfred Hecking (Kontrabass). Dr. Manfred Hecking, der als Internist an der Medizinischen Universität Wien tätig und ehemaliges Mitglied der Wiener Philharmoniker ist, betont die enge Verbindung zwischen Musik und Wissenschaft: „Berühmte Komponisten der Vergangenheit gelten oft als Ikonen der klassischen Musik, doch sie waren auch Menschen, die unter erheblichen körperlichen Einschränkungen litten – möglicherweise sogar mehr als die Menschen heute. In ‚Sounds and Science – Musik und Infektionen‘ geht es jedoch nicht primär um Leid und Krankheit", erklärt Hecking. „Es wird vielmehr der Forschung und den Forschenden ein musikalischer ‚roter Teppich‘ ausgelegt, auf dem sie ihre Ergebnisse in allgemeiner Form dem Publikum vermitteln können.“
Neben den musikalischen Darbietungen gewährt „Sounds and Science – Musik und Infektionen“ einzigartige wissenschaftliche Einblicke in die Krankheitsgeschichten berühmter Komponisten.
Wissenschaftler:innen wie die Virologen Melanie Brinkmann und Thomas Pietschmann, die Immunologin Kathrin de la Rosa sowie der Hirnforscher und Gedächtnisexperte Martin Korte halten spannende Kurzvorträge über die Auswirkungen von Infektionskrankheiten auf das Leben und Schaffen dieser musikalischen Genies, von Mozart bis Beethoven. Zudem wird Josef Penninger, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI, einen Impulsvortrag zur „Zukunft der Life-Science Biologie“ halten.
Programm und Tickets
Das Konzert findet am 25. Oktober 2024 um 19:30 Uhr im Kleinen Haus des Staatstheaters Braunschweig statt. Die Tickets kosten 20 Euro (Preiskategorie 1) und 15 Euro (Preiskategorie 2). Studierende erhalten eine Ermäßigung von 50 %. Die Tickets sind über die Theaterkasse des Staatstheaters auch online buchbar. Webshop
Förderverein des HZI
Der Förderverein des HZI unterstützt das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in seiner Mission, den wissenschaftlichen Austausch zu fördern und innovative Forschung voranzutreiben. Auch Sie können Mitglied werden und mit Ihrem Förderbeitrag konkret zur Nachwuchsförderung, Vernetzung und Wissenstransfer beitragen. Alle Informationen zum Förderverein finden Sie unter: HZI | Förderverein HZI.
Kontakt: Dr. Hansjörg Hauser Geschäftsführer des Fördervereins des HZI Tel. E-Mail
Die riesige Mikroorganismen-WG in unserem Darm hält uns gesund. Und wenn da der Haussegen schief hängt, werden wir krank. Und nicht nur so ein bisschen: Für krankhaftes Übergewicht, Diabetes, entzündliche Darmerkrankungen und sogar Depressionen oder Krebs könnten Störungen unseres Mikrobioms der Auslöser sein. Das weiß Dr. Lisa Osbelt-Block. Sie forscht am HZI in der Forschungsgruppe „Mikrobielle Immunregulation“ unter der Leitung von Prof. Till Strowig und ist fasziniert von unseren kleinen Mitbewohnern. Im HZI-Podcast InFact spricht sie darüber, wie unser Mikrobiom unseren Körper gesund hält und was passiert, wenn es nicht in Ordnung ist. Außerdem über die aktuelle Forschung zum Mikrobiom und darüber, wie man die Erkenntnisse bei der Behandlung von Krankheiten nutzen kann.
Je nachdem, wohin man reist, sind unterschiedliche Viren unterwegs, die zum Teil lebensbedrohliche Erkrankungen auslösen können. Entweder durch verunreinigtes Wasser oder Lebensmittel oder durch Insekten, die sie bei einem Stich übertragen können. Durch den Klimawandel, durch das Reisen und globale Transportketten können sie sich in der ganzen Welt verbreiten. Was das bedeuten kann, haben wir alle in den letzten Jahren schon mal erlebt. Was dagegen hilft: Impfstoffe und andere Medikamente, die unserem Immunsystem helfen, diese Erreger abzuwehren. Die zu finden, ist gar nicht so leicht. Für Professor Thomas Pietschmann, dem Leiter des Instituts für experimentelle Virologie am TWINCORE und Sprecher des Forschungsprogramms „Infektionsforschung“ am HZI heißt das: Challenge accepted!