„Mit dem Helmholtz-Validierungsfonds geben wir unseren Forscherinnen und Forschern wichtige Unterstützung, um Ergebnisse ihrer Arbeit bis zur Marktreife voranzutreiben“, sagt Otmar D. Wiestler, der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Das ist ein wichtiger Teil unserer Mission. Deshalb engagieren wir uns an dieser Stelle mit einer Reihe von Förderinstrumenten nachdrücklich.“ Für die Validierungsprojekte stehen bis zum Jahr 2020 aus dem Impuls- und Vernetzungsfonds des Präsidenten fast 30 Millionen Euro zur Verfügung. Zusätzlich zu dieser Förderung beteiligen sich die Helmholtz-Zentren mit einer ähnlich hohen Summe.
Mit den jetzt ausgewählten Vorhaben wurden seit der Einführung dieses Förderinstruments im Jahr 2011 insgesamt 34 HVF-Projekte auf den Weg gebracht. „Auch die Projekte der aktuellen Förderrunde zeigen wieder einmal die große Bandbreite und Vielfältigkeit der anwendungsorientierten Forschung bei Helmholtz“, sagt Otmar D. Wiestler. „Mit unserer Systemkompetenz und unserem interdisziplinären Ansatz sind wir zentrale Akteure in der Wissenschaft und unverzichtbare Partner für die Wirtschaft.“
Inhalat gegen Lungeninfektionen
Bereits im Sommer startete ein Vorhaben des HIPS in Saarbrücken, einem Standort des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung in Braunschweig. Wissenschaftler der Abteilung „Wirkstoffdesign und Optimierung“ unter Leitung von Anna K. H. Hirsch und Rolf W. Hartmann entwickeln ein neues Medikament zur Therapie gegen chronische Lungeninfektionen, die durch Pseudomonas aeruginosa hervorgerufen werden. Diese Infektionen sind bislang nur schlecht behandelbar und können zum Tod führen.
Noch gibt es keine zugelassene Behandlung der chronischen PA-Infektion. Daher besteht ein hoher medizinischer Bedarf an der Entwicklung dieses neuen Inhalats. Hierbei machen sich die Forscher eine innovative Wirkweise zu Nutze: Die als sogenannte „Pathoblocker“ bezeichneten Moleküle hebeln gezielt krankmachende Mechanismen von PA aus. Dadurch soll das körpereigene Mikrobiom geschont und gleichzeitig eine verringerte Resistenzbildungsrate erzielt werden. Im Erfolgsfall ist geplant, dass das Medikament präventiv oder als unterstützende Begleittherapie verabreicht werden kann.
Weitere Informationen zur Förderung der Innovationsprojekte durch die Helmholtz-Gemeinschaft finden Sie auf <link www.helmholtz.de/aktuell/presseinformationen/artikel/artikeldetail/aus_dem_labor_auf_den_markt_helmholtz_foerdert_sieben_innovationsprojekte _blank link-extern>hier</link>.