Newsroom

Proteinstruktur
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Der Naturstoff Carolacton wird von im Boden lebenden Mikroorganismen gebildet und hat antibiotische Eigenschaften. Forscher am Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) und am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) fanden jetzt heraus, dass der bakterielle Wirkstoff ein Schlüsselenzym des Folsäurestoffwechsels hemmt. Dieser Stoffwechselweg kommt in den meisten Lebewesen vor und ist essenziell für ihr Wachstum, da zum Beispiel DNA-Bausteine darüber hergestellt werden. Da dies auch für Menschen gilt, ist Carolacton als Antibiotikum kaum einsetzbar. Allerdings wird das Zielenzym von schnell wachsenden Krebszellen verstärkt benötigt und diese können durch Carolacton in ihrem Wachstum gebremst werden. Die neuen Erkenntnisse zeigen, dass Carolacton oder davon abgeleitete Wirkstoffe künftig als Hemmstoffe in der Krebstherapie zum Einsatz kommen könnten. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forscher vor kurzem im Fachjournal Nature Communications.
20.12.2017
Smartphone
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Mit einem neuen mobilen Informationssystem bekämpfen deutsche Wissenschaftler vom Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) und dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) sowie nigerianische Forscher erstmals einen Affenpocken-Ausbruch in Nigeria. Seit September 2017 hat sich die Epidemie von Affenpocken mit bislang 128 Patienten auf inzwischen 14 Bundesstaaten in Nigeria ausgebreitet. SORMAS – so der Name des Systems – steht für „Surveillance, Outbreak Response Management and Analysis System“. Es erfasst und analysiert die Datenlage beim Ausbruch gefährlicher Infektionskrankheiten, erkennt potenzielle Bedrohungen und ermöglicht es, notwendige Schutzmaßnahmen frühzeitig einzuleiten. Entsprechend der technischen Gegebenheiten westafrikanischer Länder basiert es auf weit verbreiteten Mobiltelefonen. So können sich Labore und Krankenhäuser in Echtzeit miteinander vernetzen und epidemiologische Daten austauschen.
14.12.2017
Portrait Jörg Vogel
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"Highly Cited Researcher" – mit diesem Prädikat wurde in diesem Jahr Prof. Jörg Vogel, Wissenschaftler an der Uni Würzburg, ausgezeichnet. Als Gründungsdirektor leitet Vogel seit Mai dieses Jahres das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI), das als Standort des Braunschweiger Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) an der Universität Würzburg aufgebaut wird. Wie auch schon 2016 zählt Vogel in diesem Jahr wieder zu den weltweit am häufigsten zitierten Wissenschaftlern; die Liste der „Highly Cited Researchers 2017“ hat das US-Unternehmen Clarivate Analytics erstellt. Das Ranking umfasst mehr als 3300 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 21 Fachgebieten und gibt wider, wie viele Publikationen eines Forschenden aus den Natur- und Sozialwissenschaften sowie der Medizin besonders häufig zitiert wurden.
11.12.2017
Biofilm Pseudomonas
News
Der Problemkeim Pseudomonas aeruginosa kann schwere Infektionen in verschiedenen Organen des menschlichen Körpers auslösen. Besonders gefährlich wird es, wenn sich die Bakterien zu Biofilmen zusammenlagern: So entziehen sie sich nicht nur Angriffen des Immunsystems, sondern schützen sich sogar vor der Wirkung von Antibiotika. Die Folge ist eine kaum behandelbare chronische Infektion. Wissenschaftler des Helmholtz-Instituts für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS), einem gemeinsamen Standort des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) und der Universität des Saarlandes, haben ein Molekül entwickelt, das speziell an ein bakterielles Schlüsselprotein in Biofilmen bindet. Dieses Molekül blockiert dadurch einen wichtigen Baustein des Biofilms und kann gleichzeitig – wenn es mit einem entsprechenden Farbstoff versehen ist – den Biofilm im Körper sichtbar machen. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler in der internationalen Ausgabe des Fachjournals Angewandte Chemie.
07.12.2017
Silke Tannapfel im Interview
Interview
Seit dem 1. Oktober 2017 leitet Silke Tannapfel als Administrative Geschäftsführerin das HZI. Die Juristin mit Schwerpunkt Wissenschaftsmanagement war zuvor Referatsleiterin für außeruniversitäre Forschungsförderung im Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie in München.
01.12.2017
Thomas Ebensen verabreicht einer Maus über die Schleimhäute einen neuen Impfstoff – beim Menschen könnte dies in Zukunft per Nasenspray erfolgen.
Thema
Der sicherste Schutz vor vielen Infektionskrankheiten ist eine Impfung. Meist wird der Impfstoff per Spritze verabreicht, doch arbeiten Forscher an Alternativen – etwa an einem Nasenspray oder einer Impfcreme. Das würde nicht nur den unangenehmen Einstich ablösen, sondern sogar die Wirksamkeit steigern. Impfstoffe enthalten zumeist abgetötete oder abgeschwächte Krankheitserreger und werden den Patienten injiziert. So ist sichergestellt, dass der gesamte Impfstoff auch wirklich im Körper landet. Dort erkennt das Immunsystem die enthaltenen Erreger als gefährliche Fremdkörper und wappnet sich gegen sie. Allerdings hat die Darreichungsform per Spritze auch Nachteile: Sie entspricht nicht dem natürlichen Infektionsweg und so schützt die hervorgerufene Immunantwort nicht in allen Fällen optimal vor dem Krankheitserreger. Außerdem braucht die Impfung geschultes Personal, das es vor allem in weniger entwickelten Ländern schlichtweg nicht überall gibt.
01.12.2017

HZI in den Medien

Forschungsteam optimiert bakterieninspirierte Wirkstoffe

20.11.2024
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DeutschesGesundheitsPortal

Lebende Therapeutische Materialien (LTM), die im Körper über Bakterien oder Pilze Medikamente produzieren und kontinuierlich ...

20.11.2024
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medizin & technik

Auf dem Universitätscampus in Saarbrücken entsteht ein neues Forschungs- und Laborgebäude

 

Text: HIPS/ Redaktion: Kim ...

19.11.2024
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AKS - Architektenkammer des Saarlandes

... »Der persönliche Austausch prägt die BVT und macht sie einzigartig«, sagte die BPhD-Präsidentin Annika ...

19.11.2024
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Pharmazeutische Zeitung

Viele krankmachende Bakterien sind inzwischen resistent gegen eine wachsende Zahl Antibiotika. Eine Herausforderung für die ...

18.11.2024
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SWR Hörfunk

Wenn sich Tumorzellen außerhalb des Knochenmarks ausbreiten und in andere Gewebe und Organe eindringen, erschwert ...

18.11.2024
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inFranken.de