Newsroom

Bakterien der Art Staphylococcus aureus bilden häufig Resistenzen gegen Antibiotika
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Etwa 33.000 Menschen – so eine neuere Schätzung – sterben jedes Jahr in Europa an Infektionen mit resistenten Keimen. Die alarmierende Zahl belegt: Antibiotika-Resistenz ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Das Bewusstsein für diese Gefährdung zu schärfen ist das Hauptanliegen der internationalen Antibiotika-Woche der Weltgesundheits-Organisation WHO, die mit dem Europäischen Antibiotika-Tag am 18. November abschließt.
16.11.2018
Dr. Katherine S.H. Beckham, Trägerin des diesjährigen Jürgen-Wehland-Preises, mit (v.l.) Prof. Hansjörg Hauser vom Förderverein des HZI, Prof. Dirk Heinz und Prof. Matthias Wilmanns
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Die Molekularbiologin Dr. Katherine Beckham hat den Jürgen-Wehland-Preis 2018 erhalten. Sie ist Wissenschaftlerin am Hamburger Standort des Europäischen Laboratoriums für Molekularbiologie (EMBL, „European Molecular Biology Laboratory“) in der Forschungsabteilung von Prof. Matthias Wilmanns. Beckham erforscht spezielle molekulare Werkzeuge von bakteriellen Erregern, über die die Keime infektionsfördernde Proteine in Zellen ihres Wirts abgeben. Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig hat den mit 5000 Euro dotierten Jürgen-Wehland-Preis bereits zum siebten Mal vergeben und ehrt damit Nachwuchswissenschaftler, die sich auf dem Gebiet der Infektionsforschung verdient gemacht haben.
15.11.2018
Mit HCMV infizierte Epithelzellen unter dem Fluoreszenzmikroskop.
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Zytomegalie ist erst einmal eine unscheinbare Infektionskrankheit, von der jedoch ein Großteil der Bevölkerung betroffen ist. Das Humane Cytomegalievirus (HCMV) infiziert – wie der Name schon sagt – ausschließlich Menschen und löst nur geringe Symptome aus, die meist nicht einmal von den Betroffenen bemerkt werden. Nach dieser Erstinfektion versteckt sich das Virus in Körperzellen und kann dort ein Leben lang bleiben. Problematisch, sogar lebensbedrohlich, wird eine HCMV-Infektion nur, wenn das Immunsystem noch nicht vollständig ausgebildet ist, wie beispielsweise bei Neugeborenen, oder bei Patienten, die nach einer Transplantation mit Medikamenten behandelt werden, die das Immunsystem unterdrücken. Forschende des TWINCORE haben nun in menschlichen Zellen untersucht, was unsere Immunzellen unternehmen, wenn das Virus uns zum ersten Mal infiziert. Sie haben einen bisher unbekannten Mechanismus entdeckt, mit dem Immunzellen und infizierte Zellen gemeinsam das Virus in Schach halten, den sie jetzt im Fachjournal Virulence veröffentlicht haben.
13.11.2018
Chase Beisel
Portrait
Für Forscher wie Chase Beisel verbirgt sich hinter der kryptischen Bezeichnung CRISPR-Cas viel mehr als das ausgeklügelte System, mit dem sich Bakterien gegen Angriffe von Viren wehren: In ihm schlummern unzählige gentechnologische Möglichkeiten, die Beisel erschließen möchte. Sein Ziel ist es, die Vielfalt von CRISPR-Cas-Systemen zu verstehen, um sie zum Beispiel gegen genetische Erkrankungen oder multiresistente Erreger einsetzen zu können. Die gesellschaftliche Dimension seiner Forschung spielt für ihn dabei eine entscheidende Rolle: „CRISPR ist ein wunderbares Beispiel für Grundlagenforschung, die schon jetzt zu etwas geführt hat, das enorme Auswirkungen auf die Gesellschaft hat“, sagt er. „Allerdings dürfen wir bei gentechnologischen Methoden wie CRISPR nie den gesellschaftlichen Austausch vernachlässigen, denn am Ende bringt unsere Arbeit nichts, wenn die Gesellschaft nicht bereit ist, sie anzunehmen.“
05.11.2018
Masterstudent Julian Thimm entnimmt eine Bodenprobe
Thema
Saarbrücker Wissenschaftler erforschen Naturstoffe aus Bodenbakterien, die sie zu neuartigen Medikamenten im Kampf gegen Infektionskrankheiten weiterentwickeln wollen. Neuerdings setzen sie dabei auf die Mithilfe der Bevölkerung: Sie haben ein Citizen Science-Projekt gestartet, um die regionale Biodiversität schneller zu erschließen.
05.11.2018
The Adwardees (from left): Tobias May, Dagmar Wirth, Tom Wahlicht, Roland Schucht
News
Wissenschaftler der InSCREENeX GmbH und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) haben gemeinsam eine Technologie entwickelt, mit der sie Zellen aus jedem Gewebe in der Kulturschale vermehren können, ohne dass die Zellen ihre gewebetypischen Eigenschaften verlieren. So lassen sich zum Beispiel neu entdeckte Wirkstoffe bereits in der Zellkultur gezielt testen und ihre Wirkung organspezifisch untersuchen. Mittlerweile haben die Forscher ihr Verfahren so weit verfeinert, dass bereits geringste Zellmengen als Ausgangsmaterial genügen. Diese Technologie hat die Industrie- und Handelskammer Braunschweig heute mit dem Technologietransfer-Preis 2018 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und geht an Dr. Tobias May, Dr. Roland Schucht und Dr. Tom Wahlicht von InSCREENeX sowie an Prof. Dagmar Wirth, die am HZI die Arbeitsgruppe „Modellsysteme für Infektion und Immunität“ leitet.
02.11.2018

HZI in den Medien

Forscher aus Braunschweig waren an der Entwicklung eines KI-Tools beteiligt, mit dem man Krankheitsursachen ...

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