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Hubertus Heil zu Besuch am HZI

Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion informierte sich über die moderne Infektionsforschung

Am 10. Mai 2017 hat Hubertus Heil, Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Gifhorn/Peine und stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig besucht. Dabei war er in Begleitung von Dr. Carola Reimann, Bundestagsabgeordnete für Braunschweig und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion. Im Rahmen des Besuchs gaben HZI-Wissenschaftler in Kurzvorträgen Einblicke in die aktuellen Herausforderungen der Infektionsforschung und in moderne Forschungsansätze.

Prof. Dirk Heinz, wissenschaftlicher Geschäftsführer des HZI, stellte die Fokussierung des Zentrums auf translationale Infektionsforschung vor: Gemeinsam mit regionalen, nationalen und internationalen Kooperationspartnern ist es das Ziel, Ergebnisse aus der Grundlagenforschung zügig in die klinische Anwendung zu überführen. Ein neuer Ansatz, den das HZI in diesem Zuge verfolgt, ist die individualisierte Infektionsmedizin. Dabei gehe es darum, für jede Patientengruppe eine maßgeschneiderte Behandlung zu entwickeln, denn Infektionsverläufe und Therapien können sich von Patient zu Patient unterscheiden, sagte Prof. Michael P. Manns, klinischer Direktor des HZI und Direktor der Klinik für Gastroenterologie und Endokrinologie der Medizinischen Hochschule Hannover.

Anschließend stellte Prof. Melanie Brinkmann, die am HZI die Nachwuchsgruppe „Virale Immunmodulation“ leitet, in einem Vortrag vor, wie Herpesviren es geschafft haben, sich über Jahrmillionen an den Menschen als Wirt anzupassen und sein Immunsystem auszutricksen. Das Ergebnis: Nach der Erstinfektion verbleiben Herpesviren ein Leben lang im Körper. Die moderne Infektionsforschung sucht nun nach Angriffspunkten an den Viren, um sie doch loswerden zu können. Eine weitere Herausforderung für die Forschung und die Medizin sind die sich immer stärker ausbreitenden antibiotikaresistenten Keime. Prof. Mark Brönstrup, Leiter der Abteilung „Chemische Biologie“, vermittelte einen Überblick über die Antibiotika-Forschung des HZI.

Dr. Till Strowig, Leiter der HZI-Nachwuchsgruppe „Mikrobielle Immunregulation“, rundete das Programm mit einem Vortrag über das Mikrobiom des Menschen ab. Als Mikrobiom wird die Gesamtheit aller im und auf dem menschlichen Körper lebenden Mikroorganismen bezeichnet. Dazu gehört eine Vielzahl nützlicher Bakterien, die zum Beispiel im Darm bei der Nahrungsverwertung helfen. Die Zusammensetzung der Bakteriengemeinschaft ist sehr variabel und hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Strowigs Team untersucht am HZI, welche Rolle das Mikrobiom bei Infektionskrankheiten und bei deren Behandlung spielt.