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Regulatorische T-Zelle (blau) in Interaktion mit Bakterienzellen.
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Der Darm kann mehr als nur Nahrung verdauen und resorbieren. Seit geraumer Zeit weiß man, dass er und seine Bakterien auch für das Immunsystem von großer Bedeutung sind. Das sogenannte darmassoziierte Immunsystem sorgt dafür, dass wir gesund bleiben und unsere Abwehr gut arbeitet. Forscher des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) und des Würzburger HZI-Standortes Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI) haben jetzt nachgewiesen, wie die erste mikrobielle Besiedlung des Darmes gleich nach der Geburt die besonderen Eigenschaften der darmassoziierten Lymphknoten bestimmt. Die im Darm sitzenden Gerüstzellen dieser Lymphknoten werden in den ersten Tagen nach der Entbindung durch die Mikroben des Darmes lebenslang geprägt und geben diese Informationen kontinuierlich an wandernde Immunzellen weiter. Mit der Single-Cell-Methode konnte nun auf Transkriptom-Ebene nachgewiesen werden, dass die im Darm lebende Mikrobengemeinschaft die Gerüstzellen des Lymphknotens für diese wichtige Aufgabe lebenslang prägt. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Wissenschaftler im Fachjournal Nature Communications.
04.10.2018
Prof. Dirk Heinz
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Im Rahmen der Exzellenzstrategie der Bundesregierung wurde kürzlich das neue Forschungsprojekt RESIST – kurz für „Resolving Infection Susceptibility“ – als Exzellenzcluster ausgewählt. Damit verbunden ist eine Förderung in Millionenhöhe über einen Zeitraum von sieben Jahren ab 2019. Ziel von RESIST ist es, die individuelle Anfälligkeit gegenüber Infektionen besser zu verstehen und so maßgeschneiderte Diagnose- und Therapieverfahren zu entwickeln. Unter Federführung der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ist auch das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig maßgeblich am neuen Exzellenzcluster beteiligt. Weitere Partner sind das TWINCORE, Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung, die Stiftung Tierärztliche Hochschule, das Centre for Structural Systems Biology (CSSB) in Hamburg sowie das Centre for Chronic Immunodeficiencies (CCI) in Freiburg.
01.10.2018
Jean-Eric Paquet (rechts), Leiter der Generaldirektion Forschung und Innovation der EU-Kommission, überreicht die ERIC-Plakette an Staatssekretär Georg Schütte und Wolfgang Fecke (links), den Generaldirektor von EU-OPENSCREEN.
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Die Bibliothek des Forschungskonsortiums EU-OPENSCREEN ist etwas ganz Besonderes: Hier können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt in einer Datenbank mit etwa 140.000 chemischen und biologischen Substanzen stöbern. Wollen sie die Wirkung einer Substanz genauer unter die Lupe nehmen, können sie diese ähnlich wie bei einer Fernleihe bestellen – und anschließend in sogenannten Partner Sites untersuchen. Dort finden die Forschenden modernste Technologien und ein breites Spektrum biologischer Testsysteme. Das Konsortium bündelt die Infrastruktur von 20 Forschungsinstituten aus bislang sieben europäischen Ländern. Weitere Partnerländer sollen folgen. Auch das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung ist Teil von EU-OPENSCREEN. Dafür bekommt das Konsortium Rückenwind von der Europäischen Kommission. Diese hat EU-OPENSCREEN jetzt als europäische Forschungsinfrastruktur – European Research Infrastructure Consortium (ERIC) – ausgezeichnet.
26.09.2018
Julia Spanier im Labor.
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Herzmuskelentzündungen können viele Ursachen haben: Gifte wie Alkohol oder Schwermetalle, Infektionen mit einer ganzen Reihe von Krankheitserregern oder Autoimmunreaktionen, bei denen sich das Immunsystem gegen die Herzmuskelzellen wendet. Die weitaus häufigsten Auslöser für Herzmuskelentzündungen sind jedoch Viren - in Europa und den USA meist das Coxsackie-Virus. Forschende am TWINCORE haben sich auf die Spuren des Coxsackie-Virus begeben und kürzlich eine erstaunliche Entdeckung im Journal PLoS Pathogens veröffentlicht: Eine entscheidende Abwehrreaktion während der Coxsackie-Virus Infektion vermitteln Hepatozyten – die Zellen, aus denen unsere Leber aufgebaut ist. Das ist ein wichtiger Baustein, um durch Coxsackie-Viren ausgelöste Herzmuskelentzündungen besser zu verstehen.
13.09.2018
Elektronenmikroskopische Aufnahme eines Salmonellenbakteriums mit langen Fortsätzen, den Flagellen.
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Bakterien sind wenige Mikrometer große einzellige Organismen, die sich durch Rotation eines propellerähnlichen Fortsatzes, des Flagellums, in flüssiger Umgebung gerichtet fortbewegen können. Diese Fähigkeit, sich fortzubewegen, ist von großer Wichtigkeit für viele krankheitsverursachende Bakterien, wie zum Beispiel Salmonellen. Das Fortbewegungsorganell der Bakterien ist hierbei eine erstaunlich komplexe, aus tausenden Bausteinen bestehende, makromolekulare Struktur von mehreren Mikrometern Länge.
12.09.2018
Die Gründerväter des TWINCORE 2008: v.l. Dieter Bitter-Suermann, Rudi Balling, Ulrich Kalinke.
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Mit einem international besetzten Symposium feierte das TWINCORE, Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung, sein zehnjähriges Jubiläum am 30. August 2018 in Hannover. Das TWINCORE ist eine translationale Erfolgsgeschichte: Als Kind zweier Mütter – der Medizinischen Hochschule Hannover und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung – verbindet das Translationszentrum nicht nur seit zehn Jahren Grundlagenforschung und klinische Anwendung im Bereich der Infektionskrankheiten miteinander, sondern hat sich darüber hinaus zu einem Kristallisationskeim für die biomedizinische Ausrichtung der Gesundheitsforschung in der Region entwickelt. Zum Jubiläum gab sich zwei Tage lang das Who-is-who der internationalen Infektionsforschung die Vortrags-Mikrofone in die Hand. 24 hochkarätige Fachvorträge beschäftigten sich mit dem Thema „Grenzen der translationalen Forschung“.
31.08.2018

HZI in den Medien

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